Verschärfung der Arbeitsbedingungen durch Kostendruck der Krankenhäuser

2021 
In der aktuellen stationaren urologischen Versorgung sind okonomischer Druck sowie dessen Einfluss auf die urologische Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen ein Hauptkritikpunkt junger Urolog*innen. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Nachwuchsbedarfs in unserer Fachdisziplin zeichnet sich somit ein dringender Handlungsbedarf ab. Mit der Einfuhrung der Pflegepersonaluntergrenzen droht nun der Abbau von arztlichem Personal mit dem Ziel einer betriebswirtschaftlich bedingten Kostenreduktion. Ein verpflichtender Personalschlussel wird haufig genannt um dem Personalabbau in deutschen Klinken entgegenzuwirken. Welche Rolle die Personaluntergrenze hierbei spielt wird im folgenden Artikel erlautert. Wir analysierten die aktuellen Gesetzesentwurfe der Bundesregierung, sowie Positionspapiere und Stellungnahmen bundespolitischer Vertreter wie dem Marburger Bund, Bundesverband Deutscher Urologen und der Bundesarztekammer seit dem Jahr 2018. Die Analyse der aktuellen Entwicklungen in der Pflegepolitik zeigt auf, dass als erster Schritt eine bedarfsorientierte Personalbemessung und anschliesende Finanzierung im stationaren Rahmen unerlasslich ist. Mit der adaquaten Personalbemessung wie im Ampelschema Bundesarztekammer wurden sich nicht nur Kliniken als attraktive Arbeitgeber und Weiterbildungsstatten fur grose Teile der urologischen Arzteschaft positionieren, sondern auch masgeblich eine Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Patientenversorgung und Patientensicherheit erwirken. Arztliche Weiterbildung muss weiterhin essenzieller Teil des Klinikalltags bleiben.
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