Epikardiales Mapping und Ablation bei ventrikulären Tachykardien

2018 
Ventrikulare Tachykardien sind eine der fuhrenden Ursachen kardialer Mortalitat und bleiben die Hauptursache des plotzlichen Herztodes. Implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren (ICD) verbessern die Uberlebensprognose, aber wiederholte Therapieabgaben (v. a. ICD-Shocks) fuhren zu einer erhohten Mortalitat sowie zu psychologischer Beeintrachtigung. In dieser Hinsicht und basierend auf Ergebnissen multizentrischer Studien empfehlen die aktuellen europaischen Leitlinien eine fruhzeitige Katheterablation bei Patienten mit rezidivierenden, anhaltenden und therapiebedurftigen VT-Episoden bei ischamischer Kardiomyopathie. Die Ablationsstrategie (isoliert endokardial oder kombiniert epi-/endokardial) hangt von dem vorliegenden strukturellen myokardialen Erkrankung ab. Fast alle Patienten mit arrhythmogener Dysplasie des rechten Ventrikels, Patienten mit Morbus Chagas sowie uber 40 % der Patienten mit nichtischamischer dilatativer Kardiomyopathie (NIDCM) und einige der Patienten mit ischamischer Kardiomyopathie (v. a. bei Z. n. Hinterwandinfarkt oder grosen transmuralen Vorderwandinfarkten) weisen ein epikardiales Substrat auf. Bei dieser Patientengruppe kann die isolierte endokardiale Ablation mit einem erhohten Rezidivrisiko assoziiert und somit eine epikardiale VT-Ablation notwendig sein. Die kardiale Bildgebung (Kardio-CT/MRT) kann zuverlassig die Narbenverteilung sowie die Eigenschaften der myokardialen Vernarbung einschlieslich einer moglichen epikardialen Beteiligung darstellen und somit fur die Planung der Ablationsstrategie hilfreich sein. Eine epikardiale VT-Ablation sollte in spezialisierten Zentren erfolgen, da unter diesen Bedingungen die Ablation sicher und hochst effektiv durchgefuhrt werden kann.
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