Ruptur der Musculus-tibialis-anterior-Sehne

2017 
Rupturen der Sehne des M. tibialis anterior treten haufig im Rahmen degenerativer Vorschadigungen auf. Betroffen ist hauptsachlich der distale avaskulare Anteil der Sehne. Haufig findet aufgrund der guten Kompensation uber die langen Zehenstrecker eine verzogerte Diagnosestellung statt. Neben der klinischen Untersuchung ist v. a. die Diagnostik mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) weiterfuhrend, wobei eine Schadigung oder Ruptur der Sehne auch sonographisch dargestellt werden kann. Das therapeutische Vorgehen umfasst, abhangig von den klinischen Symptomen, konservative oder operative Masnahmen. Konservativ kann eine Stabilisierung des Sprunggelenks mit Vermeidung der Plantarflexion mithilfe der Peronaeus-Feder oder knochelubergreifendem Stabilisationsstiefel angestrebt werden. Folgeprobleme in Form einer Metatarsalgie oder Uberlastung des medialen Fusrands konnen mithilfe von Einlagen oder einer passenden Schuhzurichtung adressiert werden. Ein operatives Vorgehen ist bei entsprechendem Leidensdruck und Funktionsausfall indiziert. Die direkte End-zu-End-Rekonstruktion der Sehne ist aufgrund der degenerativen Situation und der Retraktion der Sehnenstumpfe bei verzogerter Diagnosestellung nur selten moglich. In Abhangigkeit von Defektgrose und Sehnenqualitat konnen Umkehrplastiken, freie Transplantate oder Sehnenersatzplastiken durchgefuhrt werden.
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