Plattenepithelkarzinom in Verbindung mit einer roten Tätowierung.

2016 
ZusammenfassungHintergrund und Ziele Obwohl Tatowierungen in den letzten Jahren auserordentlich beliebt geworden sind, wurde in der Literatur bisher nur uber wenige Falle schwerer Reaktionen berichtet, die zu einer malignen Transformation fuhrten. Dies steht im Kontrast zu der praktisch unuberschaubaren Zahl an Tatowierungen weltweit. Die Zusammensetzung der fur Tatowierungen verwendeten Farbstoffe variiert stark, und selbst gleiche Farbtone konnen unterschiedliche Komponenten enthalten. Das Ziel unserer Studie war es zu untersuchen, auf welche Weise Tatowierungen moglicherweise Hautkrebs auslosen konnen. Patienten und Methoden Wir berichten uber den seltenen Fall einer 24-jahrigen Frau, bei der sich sieben Monate nachdem sie eine Tatowierung auf dem Fusrucken erhalten hatte in unmittelbarer Nahe des verwendeten roten Farbstoffs ein Plattenepithelkarzinom entwickelte. Die Komplikationen begannen mit einer unspezifischen Schwellung. Die Lasion wurde histologisch untersucht. Die Zusammensetzung des inkorporierten Farbstoffs wurde mittels Rasterelektronenmikroskopie in Kombination mit energiedispersiver Elementanalyse analysiert. Zur weiteren Charakterisierung wurden Thermogravimetrie und Pulverdiffraktometrie eingesetzt. Ergebnisse und Schlussfolgerungen Der Tatowierungsfarbstoff enthielt hauptsachlich Bariumsulfat; Spuren von Al, S, Ti, P, Mg und Cl liesen sich ebenfalls nachweisen. Bei der Analyse zeigten sich Pigmentgranula unterschiedlicher Grose. In seltenen Fallen kann Tatowierungstinte karzinogene Effekte haben, die multifaktoriell zu sein scheinen.
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