Dyspnoe, Pleuraergüsse und Gesichtsschwellung

2009 
Ein 70-jahriger Patient stellt sich wegen zunehmender Dyspnoe, Anschwellen beider Arme verbunden mit Schwindel und Engegefuhl im Kopf vor. Wegen eines zuruckliegenden, kurativ behandelten Rektumkarzinoms vor 5 Jahren besteht noch ein implantiertes Portsystem rechts-pektoral. Bei der klinischen Untersuchung finden sich die typischen Zeichen der oberen Einflussstauung. In der venosen Angiographie uber den liegenden Port konnte ein Verschluss der V. cava superior nachgewiesen werden mit ausgepragter Kollateralisation uber die V. azygos und thorakale Venen. Nach zunachst konservativer Behandlung mit Antikoagulation (Heparin, Phenprocoumon) und Armkompression kommt es im Verlauf zu einer progredienten Zunahme der Symptome im Sinne eines V.-cava-superior-Syndroms, im CT- des Thorax finden sich zunehmende Pleuraergusse beidseits. Der Port war in der Zwischenzeit explantiert. Durch Ballondilatation und abschliesendes Stenting (selbstexpandierender Wallstent 16 mm/14 mm) gelingt interventionell eine vollstandige Rekanalisation der V. cava superior mit im Verlauf volliger Ruckbildung der Symptome und der beidseitigen Pleuraergusse uber 8 Wochen. Bei Portpatienten sollte grundsatzlich an die Moglichkeit einer katheterassoziierten Thrombose gedacht werden. Zur Nachsorge von Porttragern gehort auch die zeitnahe Explantation bei fehlender Indikation.
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