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Schilddrüse und Schwangerschaft

2021 
Die Schilddrusenfunktion spielt eine wichtige Rolle nicht nur in der Entwicklung des Fetus, sondern bereits prakonzeptionell. Eine Kontrolle des TSH-Werts vor Schwangerschaftsbeginn ist insbesondere bei unerfulltem Kinderwunsch sowie bekannter Schilddrusenhormonsubstitution sinnvoll, um einen moglicherweise bestehenden Substitutionsbedarf zu erkennen und entsprechend auszugleichen. Bei erfolgreicher Konzeption lasst sich ein typischer, trimenonspezifischer Verlauf der Schilddrusenaktivitat beobachten, welcher beeinflusst ist durch schwangerschaftsbedingte Hormonveranderungen. Physiologisch sind ein TSH-Abfall im 1. Trimenon, der selten in eine transiente Gestationshyperthyreose ubergehen kann, sowie ein geringgradiger Abfall der fT4-Konzentration im 3. Trimenon. Abzugrenzen von physiologischen Veranderungen der Schilddrusenhormonkonstellation in der Schwangerschaft sind die eine Behandlung erforderlich machende Hypo- und Hyperthyreose. Sowohl eine Schilddrusenuber- als auch eine Schilddrusenunterfunktion hat potenziell schadigende Auswirkungen auf das Ungeborene. Eine therapiebedurftige Hypothyreose in der Schwangerschaft ist mit abhangig vom vorliegenden Antikorperstatus und sollte in Abhangigkeit vom TSH-Wert uber die Schwangerschaft hinweg kontrolliert und angepasst werden. Eine weitere besondere Herausforderung besteht bei Notwendigkeit einer thyreostatischen Therapie, beispielsweise im Rahmen eines Morbus Basedow. Hier gilt es, aufgrund der Nebenwirkungsprofile zur Verfugung stehender Thyreostatika trimenonspezifische Medikamentenwechsel zu vollziehen. Der folgende Artikel soll anhand aktueller Daten einen Uberblick uber aktuelle schilddrusenbezogene Therapie- und Diagnostikempfehlungen in der Schwangerschaft geben.
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