Interferon-β1b in der Multiple-Sklerose-Therapie

2013 
Die Einfuhrung von Interferon-β1b im Jahre 1993 in den USA und 2 Jahre spater auch in Europa war ein Meilenstein in der Immuntherapie der Multiplen Sklerose (MS). Bis dahin galt die Erkrankung bei der Mehrheit der Neurologen als unbehandelbar. Die Studienergebnisse mit Interferon-β1b zeigten erstmals uberzeugend, dass der Verlauf der schubformigen Multiplen Sklerose gunstig beeinflussbar ist. Es folgte die Zulassung von Interferon-β1b zur Behandlung von Patienten mit sekundar progredienter MS mit Krankheitsaktivitat (1999) sowie der moglichen fruhen schubformigen MS nach einem ersten demyelinisierenden Ereignis (klinisch isoliertes Syndrom, CIS; 2006). Die vorliegende Publikation gibt einen Uberblick uber die Erfahrung mit der mehr als 20-jahrigen klinischen Anwendung von Interferon-β unter besonderer Berucksichtigung der Langzeitergebnisse im Hinblick auf Wirksamkeit und Sicherheit sowie der Bedeutung eines fruhzeitigen Therapiebeginns. Daneben werden die folgenden Aspekte diskutiert: vermuteter Wirkmechanismus von Interferon-β, Indikationen fur eine krankheitsmodifizierende Therapie, klinische Relevanz neutralisierender Antikorper, Bedeutung der Compliance in der MS-Therapie, hoch- vs. niedrigfrequente Behandlungsstrategie, Kombinationstherapien mit Interferon-β, Sicherheit von Interferon-β bei Kindern und Jugendlichen mit MS sowie in der Schwangerschaft.
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