Rheumahandchirurgie in Zeiten einer modernen Basistherapie

2011 
Weltweit ist etwa 1% der Bevolkerung von der rheumatoiden Arthritis betroffen. Die Lebensqualitat dieser Patienten ist durch die Schmerzen und die Funktionseinschrankung beeinflusst, die zu Beginn der Erkrankung meist an den Handen und Fusen beobachtet werden. Dank den Fortschritten der Pharmakologie stehen heute verschiedene Kombinationen von Medikamenten zur Verfugung, unter anderem Methotrexat und Biologika, die fruhzeitig und langfristig eingesetzt werden konnen. Die moderne Basistherapie hat in den letzten drei Dekaden die Rheumahandchirurgie in der Anzahl und Art der Eingriffe verandert. Invalidisierende Weichteil- und Gelenkschmerzen mit nachgewiesenen strukturellen Veranderungen stellen aber auch heute Indikationen fur einen operativen Eingriff dar. Durch die protektive antiinflammatorische Potenz der modernen Basistherapeutika haben reine Weichteileingriffe wie Synovektomien und Tenosynovektomien in Ihrer Haufigkeit deutlich abgenommen. Im Gegensatz hierzu hat die Anzahl der Kunstgelenkimplantationen im Bereich der Finger gegenuber den Arthrodesen eher zugenommen, wobei neben der Rezentrierung der Fehlstellung auch eine Restbeweglichkeit erhalten werden kann. Die Rheumahandchirurgie stellt deshalb nach wie vor eine therapeutische Option in der multidisziplinaren Behandlung von betroffenen Patienten auch im 21. Jahrhundert dar.
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