Thrombusaspiration bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt

2016 
Durch Entwicklungen im Bereich der perkutanen Koronarintervention und der Thrombozytenaggregationshemmung sowie durch schnellere „Door-to-balloon“-Zeiten konnte die Therapie des akuten Myokardinfarkts in den letzten Jahren deutlich verbessert werden. Die fehlende myokardiale Perfusion trotz Rekanalisation des Infarktgefases stellt jedoch weiterhin ein prognostisch relevantes Problem dar. Die Aspiration von thrombotischem Material im Bereich der Ziellasion zeigte in ersten Studien eine Verbesserung des koronaren Flusses sowie der myokardialen Perfusion und wurde daher in den internationalen Leitlinien empfohlen. Zuletzt konnten jedoch grose multizentrische Studien mit klinischen Endpunkten keine Vorteile durch eine routinemasige Thrombusaspiration bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt aufzeigen. Zudem wurde die Sicherheit der Thrombusaspiration aufgrund eines vermehrten Auftretens von Schlaganfallen in Frage gestellt. Dies fuhrte zu einer Herabstufung der Empfehlung in den Leitlinien. Der vorliegende Review fasst die wichtigsten Ergebnisse aus klinischen Studien sowie die derzeitigen Empfehlungen zur Thrombusaspiration bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt zusammen.
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