Langzeitbeatmung bei Kindern und Jugendlichen – ein Fall für die Rehabilitation?

2021 
Extramural langzeitbeatmete Kinder und Jugendliche sind trotz fortlaufender Steigerung der Pravalenz noch immer selten, und die Grunderkrankungen sind sehr vielseitig. Die groste Gruppe bilden neuromuskulare Erkrankungen. Fur diese Patienten ist die nichtinvasive oder invasive Beatmung in sich rehabilitativ, insbesondere wenn ein kompetentes Uberleitmanagement auf die optimale Teilhabe und Kommunikation abzielt sowie durch Schulung Sicherheit im Alltag und in Notfallen generiert. Durch fortlaufende Betreuung am Kompetenzzentrum sollte eine etwaige Moglichkeit fur ein Weaning bzw. eine Dekanulierung evaluiert und leitliniengerecht genutzt werden. Neben einer ambulanten rehabilitativen Betreuung besteht gerade bei komplexeren Krankheitsbildern und auch bei Palliativpatienten Bedarf an stationarer medizinischer Rehabilitation. Die Patienten sollten in einem stabilen Zustand sein, und die respiratorische Sicherheit sollte gegeben sein, oft unterstutzt durch eine gut geschulte, vertraute Begleitperson. Die Rehabilitationsziele sollten definiert und realistisch sein. Bei schwer erkrankten Patienten setzt die Erreichung nicht nur ein breit gefachertes biopsychosoziales Therapieangebot voraus, sondern ist auch eine Frage der personellen Ressourcen und Kompetenzen der Klinik und damit von Tagessatzen, die die hoheren Kosten decken.
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