Immunologische Zellen im Blut Schwangerer mit und ohne Diabetes mellitus

2004 
Die komplikationslose Schwangerschaft nimmt eine immunologische Sonderstellung ein, da allogene Anteile des vaterlichen Erbguts nicht abgestosen werden. Diabetes mellitus ist eine immunkompromittierende Erkrankung und stellt im Rahmen einer Schwangerschaft eine besondere, immunologisch bislang nur wenig untersuchte Konstellation des mutterlichen Organismus dar. In der vorliegenden prospektiven, nicht geschlossenen Studie wurde venoses Blut von bislang 76 altersadaptierten weiblichen Individuen (1. Kontrollen, 2. Diabetiker, 3. Schwangere, 4. Schwangere mit Diabetes mellitus Typ I und 5. Schwangere mit Gestationsdiabetes) einer ausgedehnten Leukozytendifferenzierung mittels 4 Farben-Durchflusszytometrie unterzogen. Neben der Erstellung eines Differentialblutbilds wurden CD3 Zellen in α:-β: und γ:-δ: T-Zellen unterteilt und Antigen-prasentierende Zellen in Form von CD11c+ und CD123+ dendritischen Zellen bestimmt. Eine funktionelle Uberprufung erfolgte in Form der Einbindung von Aktivierungsmarkern und eines Apoptosenachweises durch Annexin-V. Die vorlaufige Auswertung ergab eine deutliche Erhohung von CD3+ (CD4 und CD8) T-Zellen bei Patientinnen mit Diabetes mellitus. Schwangere Diabetikerinnen wiesen eine ausgepragte Erhohung von aktivierten CD 8+ T-Zellen im Vergleich zu den relevanten Kontrollgruppen auf. Die angedeuteten Unterschiede bei den anderen Immunzellgruppen mussen nach Erhohung der Fallzahl statistisch uberpruft werden. Im Rahmen einer diabetischen Grunderkrankung kommt es zu einer veranderten Immunlage, die auch fur eine eintretende Schwangerschaft von Bedeutung sein durfte und in der vorliegenden, nicht geschlossenen Studie untersucht wird.
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