Indikationen für das HIPEC-Verfahren

2017 
Uber Jahrzehnte galt bei Patienten mit Peritonealkarzinose und primaren peritonealen Tumoren ein therapeutischer Nihilismus. Dies anderte sich grundlegend mit der Etablierung der chirurgischen Zytoreduktion (CRS) und der hyperthermen intraperitonealen Chemoperfusion (HIPEC). Mittlerweile sind CRS und HIPEC Standardtherapie beim Pseudomyxoma peritonei und dem peritonealen Mesotheliom und werden auch bei sekundarer peritonealer Metastasierung eingesetzt. In der vorliegenden Ubersichtsarbeit werden die aktuell verfugbaren Ergebnisse zu einzelnen Tumorentitaten zusammengefasst und die individuelle Indikationsstellung kritisch diskutiert: Beim Pseudomyxoma peritonei und peritonealen Mesotheliom besteht bei kompletter CRS ein kurativer Therapieansatz mit Langzeituberleben, auch Patienten mit inkompletter Resektion haben einen Nutzen von der Therapie. Beim kolorektalen Karzinom besteht eine Indikation bei einem Peritoneal Carcinomatosis Index (PCI) < 20, um eine komplette CRS erreichen zu konnen. Ein proaktives Second-Look-Konzept bei Patienten mit hohem Risiko einer peritonealen Metastasierung kann die kurative Kontrolle der Erkrankung ermoglichen. Beim Magenkarzinom besteht eine Indikation in fruhen Stadien. Die diagnostische Laparoskopie hat entscheidenden Stellenwert in der Therapieplanung und Patientenselektion.
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