Management einer komplexen Thrombozytopenie mithilfe der Thrombelastometrie

2010 
Der vorgestellte Fall beschreibt erstmals das kombinierte Auftreten einer Heparin-induzierten Thrombozytopenie- (HIT-)II und einer posttransfusionellen Purpura (PTP) 5 bis 10 Tage nach Operation einer Aortendissektion mit intraoperativer Heparinexposition und Bluttransfusion. Neben der spater eingegangenen serologischen Bestatigung beider Immunthrombozytopenien waren das Ausmas des Thrombozytenabfalls, der Verlauf der D-Dimere, sonographische Screening-Untersuchungen und die Rotationsthrombelastometrie (ROTEM®) wegweisend fur die Diagnosestellung und Therapie. Bei ausgepragter Interferenz von Argatroban mit konventionellen Gerinnungstests gestattete ROTEM eine zuverlassigere Bewertung der Gerinnselbildung. Da die erhohte Fibrinogenkomponente trotz der schweren Thrombozytopenie zu einer akzeptablen Gerinnselfestigkeit fuhrte, konnte die Antikoagulation bei manifester HIT-II fortgefuhrt werden, ohne dass eine PTP-assoziierte, schwere Hamorrhagie auftrat.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    12
    References
    2
    Citations
    NaN
    KQI
    []