Liquorcalcium und Liquormagnesium bei Kindern mit Meningitis

1987 
Zur Differentialdiagnose der eitrigen und serosen Meningitis sind verschiedene laborchemische Methoden moglich. Erhohte Zellzahl mit uberwiegendem Anteil von Granulozyten und vermehrte Eiweiskonzentration im Liquor gelten zwar als charakteristisch fur bakterielle Entzundungen, konnen aber gerade zu Beginn der Erkrankung noch untypisch sein. Der Glukosegehalt im Liquor ist im Verhaltnis zum Blutzucker bei eitrigen Meningitiden oft, aber nicht immer erniedrigt (Donald et al. 1983). Sowohl bei bakteriellen als auch bei Herpesinfektionen der Hirnhaute, bei Hirntumoren und ischamischen Insulten wird Laktat im Liquor erhoht gefunden und ist somit zur Differentialdiagnose nur bedingt zu verwerten (Eross et al. 1981; Komorowski et al. 1978). Erhohung des C-reaktiven Proteins in Serum und Liquor ist nicht nur typisch fur die bakterielle Infektion, auch prognostische Ruckschlusse lassen sich hieraus ableiten (Beer et al. 1984; Valmari et al. 1984). Ferner wird die Aktivitat der lysosomalen Hydrolase bei eitrigen Meningitiden erhoht gefunden (Diven et al. 1981). Lokale IgG-Produktion und Storungen der Blut-LiquorSchranke sind durch Immundiffusion des Liquors zu erfassen und bei Meningitis pathologisch (Sarkander u. Mayer 1984). Nicht zuletzt sind der direkte Erregernachweis und serologische Reaktionen von diagnostischer und damit therapeutischer Bedeutung (Denis et al. 1981). Durch kommerzielle Kits stehen erste Ergebnisse schon fruhzeitig zur Verfugung (Editorial Lancet II, 1984). Eigene Untersuchungen bei Kindern mit bakterieller Meningitis zeigten, das die Calciumkonzentration im Liquor wahrend der ersten Krankheitstage erhoht ist. Differentialdiagnostische und prognostische Aussagen sind unter Berucksichtigung von Liquorcalcium und Liquor-magnesium bei Kindern mit Meningitis moglich.
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