Stellenwert von L-Dopa in der Therapie der Parkinson-Krankheit

2013 
Dopaminersatzstrategien sind die tragende Saule der pharmakologischen Behandlung der Parkin-son-Krankheit. Zur Verfugung stehen L-Dopa, Dopamin-Agonisten (DA) und Hemmstoffe des Do-pamin-Abbaus (Mono-aminooxydase-B- und Catechol-O-methyl-transferase-Hemmer). Amantadin und Budipin wirken vorwiegend als NMDA-Rezeptorantagonisten modulieren u. a. aber auch die Dopaminfreisetzung. Wahrend der Einsatz von L-Dopa gegenuber den DA aufgrund des Auf-tretens motorischer Komplikationen und neurotoxischer Effekte kritisch diskutiert wurde, legen die ELLdopa-Studie und Langzeituntersuchungen nahe, den Stellenwert der L-Dopa-Therapie neu zu bewerten. Der Einsatz von L-Dopa und DA (wie der anderen Substanzen auch) muss sich an den individuellen Patientenbedurfnissen und dem Wirkungs- und Nebenwirkungsprofil orientieren. Ziel ist es, Symptome so zu beherrschen, dass berufliche Kompetenz und soziale Selbststandigkeit mit moglichst wenig Nebenwirkungen erhalten werden. Eine klare Empfehlung zur Therapieeinleitung kann nicht pauschal fur alle Patienten gegeben werden. Studiendaten fur die Wirksamkeit einer Kombination aus DA, MAOB-Hemmer und Amantadin oder Budipin fehlen. Das Risiko, Dyskinesien zu entwickeln, wird nicht nur durch die L-Dopa-Dosis, sondern auch durch Erkrankungsalter, Geschlecht und Korpergewicht sowie durch unbekannte hereditare Komponenten beeinflusst. Patienten, die im Verlauf der Erkrankung wahrscheinlich motorische Komplikationen erleben konnten, sollten vorzugsweise mit DA behandelt werden, eine fruhe Kombinationstherapie mit L-Dopa (
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