Prognose von ICD-Patienten – Rolle der Komorbiditäten

2012 
Der implantierbare Kardioverter-Defibrillator ist eine der grosen Errungenschaften der kardiovaskularen Medizin der letzten 3 Jahrzehnte. In mehreren grosen randomisierten Studien konnte belegt werden, dass er bei ausgewahlten Patienten sowohl in der Sekundar- als auch in der Primarprophylaxe Leben rettet. Die Evidenz ist besonders stark bei Patienten mit chronisch eingeschrankter Pumpfunktion ≤ 35 % auf dem Boden einer ischamischen Herzerkrankung. Technische Fortschritte mit deutlicher Reduktion der Aggregatgrose und Verbesserungen der Wahrnehmungsalgorithmen haben den chirurgischen Teil der Implantation deutlich vereinfacht und standardisiert. Es handelt sich jedoch immer noch um eine deutlich komplexere und damit auch nebenwirkungsbehaftetere Therapie als etwa die Schrittmachertherapie. Hierbei gilt: Je geringer das Risiko fur den plotzlichen Herztod ist, desto ungunstiger wird das Verhaltnis adaquater zu inadaquaten Therapien. Wegen Veranderungen der Komorbiditaten und der zugrundeliegenden strukturellen Herzerkrankung sollte die Therapieindikation differenziert gestellt und auch im Verlauf, vor allem zum Zeitpunkt eines anstehenden ICD-Wechsels, kritisch uberpruft werden 23 .
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