Homodigitaler Insellappen nach Moschella zur Defektdeckung am Daumen

2020 
Der homodigitale Insellappen nach Moschella dient der Defektdeckung von palmaren und radiodorsalen allschichtigen Weichgewebedefekten am Daumen. Weichteilrekonstruktion am Daumen mit freiliegenden Knochen und/oder Sehnenanteilen, wenn eine widerstandsfahige Rekonstruktion des Weichteilmantels benotigt wird. Ausgedehnte Narben im Hebeareal des Lappens und bei Gefasverschlussen der A. radialis. Nach dopplersonographisch gesicherter Darstellung der Gefasverbindung radial am Daumen wird der Drehpunkt bestimmt. Dann Umschneidung des Lappens von ulnar nach radial unter Einbeziehung der dorsoradialen Daumenarterie. Absetzen des Gefasursprungs aus der A. radialis in der Tabatiere und Praparation von proximal nach distal bis zum Drehpunkt des Lappens an der Verbindungsstelle der Arterie mit den palmaren Gefasen. Gegebenenfalls kann ein Teil der Haut gestielt bleiben palmar des Drehpunktes zur Verbesserung der venosen Drainage. Einschwenken des etwas uberdimensioniert geplanten Lappens. Der Hebedefekt kann bis zu Grosen von 5 × 4 cm in der Regel primar verschlossen werden. Bis zur Wundheilung sollte ein weicher Watteverband den Gefasstiel vor Druck schutzen, evtl. kann eine Ruhigstellung auf einer palmaren Schiene hilfreich sein. Bei 9 mannlichen Patienten konnte mit dem beschriebenen Moschella-Lappen eine suffiziente Weichteilrekonstruktion bei Daumendefekten erreicht werden. Acht Patienten hatten zusatzliche Verletzungen an den Fingern und der Hand.
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