Reduktion des Frakturrisikos unter Denosumab bei postmenopausalen Frauen in Abhängigkeit der Behandlungsbedürftigkeit nach DVO-Leitlinie 2009

2013 
In der FREEDOM-Studie konnte gezeigt werden, dass Denosumab 60 mg s. c. alle sechs Monate vs. Placebo bei postmenopausalen Frauen mit Osteoporose nach 36 Monaten das relative Risiko fur vertebrale und nonvertebrale Frakturen sowie proximale Femurfrakturen um 68 %, 20 % und 40 % senkt. In einer Post-hoc-Analyse wurden nun die Teilnehmerinnen der FREEDOM-Studie entsprechend DVO-Leitlinie als behandlungsbedurftig (81 %) bzw. nicht behandlungsbedurftig (19 %) eingestuft. Fur die behandlungsbedurftige Subgruppe ergaben sich hierbei mit 67 %, 23 % und 41 % vergleichbare relative Risikoreduktionen. Auch in der nicht behandlungsbedurftigen Subgruppe reduzierte Denosumab das relative Risiko fur neue vertebrale Frakturen um 75 % vs. Placebo (p = 0,0004); die Zahl der nonvertebralen Frakturen und proximalen Femurfrakturen unterschied sich hier zwischen den Behandlungsarmen nicht signifikant. Diese Auswertung zeigt, dass mehr als 80 % der FREEDOM-Population auch nach DVO-Leitlinie behandlungsbedurftig war und die fur Denosumab gezeigten Frakturreduktionen auch unter Anwendung der DVO-Leitlinie in der taglichen Praxis erwartet werden konnen. Die deutliche Reduktion des Risikos fur neue vertebrale Frakturen unter Denosumab auch in der Gruppe der nicht behandlungsbedurftigen Patienten ist ein bemerkenswerter Befund, der im Hinblick auf mogliche Konsequenzen fur den Schwellenwert der DVO-Leitlinie bzw. fur einen fruhzeitigen effektiven Einsatz von Denosumab naher analysiert werden sollte.
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