Vergleich der funktionellen Resultate mit MRT-Befunden nach operativer Versorgung von transskaphoidalen perilunären Luxationsfrakturen: Die Rolle von skapholunären Bandläsionen

2014 
Nachkontrolle von transskaphoidalen perilunaren Luxationsfrakturen (TS-PLF) mittels MRT, um einerseits die Vorteile der MRT bezuglich Darstellung posttraumatisch degenerativer Veranderungen, der Beurteilung des Knorpelzustandes, der Bandintegritat und Blutversorgung der Handwurzelknochen zu nutzen, und andererseits diese Befunde in den Kontext der funk­tionellen Resultate und der subjektiven Patientenzufriedenheit (PRWE) zu stellen. In dieser retrospektiven Studie wurden 20 Patienten (1 Frau und 19 Manner) mit einem Durchschnittsalter von 30 (12–73) Jahren, die an unserer Klinik mit offener Reposition und innerer Fixation versorgt wurden, im Mittel 67 (25–145) Monate spater nachkontrolliert. Die funktionellen Ergebnisse wurden anhand der Handgelenksbeweglichkeit, der Faustschluss- und der Pinzettengriffkraft gemessen. Mit den erhobenen Daten wurde der „Mayo Wrist Score“ und der Handgelenksscore nach Krimmer berechnet. Der gesundheitsbezogene Gesamteindruck wurde mit dem SF-36 Fragebogen und die individuelle Handgelenksperzeption mit dem PRWE-Fragebogen ermittelt. Auf den Rontgenbildern in 2 Ebenen wurden die Knochenkonsolidierung uberpruft und die radiologischen Mase bestimmt (karpaler Hohenindex, SL-Abstand, SL- und RL-Winkel). Die MRT, ohne Kontrastmittel, diente zur Beurteilung der Gelenksflachen, der Vaskularisation der Karpalia und des SL-Bandes. Die Berechnung von statistischen Zusammenhangen erfolgte mittels SPSS. Handgelenksbeweglichkeit und Kraft waren im Vergleich zur nicht betroffenen Gegenseite um 10–20% verringert. Obwohl der groste Teil unseres Patientenkollektivs (85%) objektiv und subjektiv gute und sehr gute klinische Ergebnisse erzielte, zeigten die bildgebenden Untersuchungen bei 95% der Patienten eine Arthrose in mindestens 1/5 der evaluierten intrakarpalen Gelenke. Bei 5 Patienten fand sich in der MRT eine Komplettruptur des SL-Bandes, bei 2 eine Teilruptur. Diese Patienten wiesen in der MRT daruber hinaus die starksten degenerativen Veranderungen auf. Ein Zusammenhang zwischen Patientenzufriedenheit und den radiologischen Befunden fand sich nicht. MRT-Befunde korrelieren wie Rontgenbefunde nicht mit den subjektiven und objektiven klinischen Ergebnissen nach operativer Versorgung transskaphoidaler perilunarer Luxationsfrakturen. Es steht zu vermuten, dass die per MRT diagnostizierten SL-Bandlasionen eine wesentliche Bedeutung fur den Langzeitverlauf haben.
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