Die Kryoablation des Prostatakarzinoms

Die kontinuierliche technische Entwicklung uber mehr als ein halbes Jahrhundert und daraus resultierende bessere klinische Ergebnisse bei geringerer Nebenwirkungsrate haben die Kryoablation der Prostata zu einer echten Alternative bei der Behandlung des lokalisierten Prostatakarzinoms (PCA) bei selektionierten Patienten werden lassen. Die heutige Form der Kryotherapie hat fast nichts mehr mit der in den 1970er Jahren entwickelten und in den 1990er Jahren verbesserten Variante gemeinsam. Die heutige minimale Invasivitat und hohe Wirksamkeit bei High-risk-Karzinomen zum einen und Versagen anderer therapeutischer Modalitaten zum anderen ergeben ein Anwendungsspektrum bei absoluter oder relativer Kontraindikation zur radikalen Operation. In der Salvagesituation bei noch lokalisiertem PCA ist die Kryoablation derzeit Therapie der Wahl. Nicht zuletzt wurde dieser Stellenwert durch eine Standardisierung der Prozedur, exakte Definition des Ablaufs und strukturierte Trainingsprogramme erreicht.