Ulcus cruris bei Kollagenosen
2004
Ziel: Wir beurteilten die Atiologie von Ulcera crurum bei Patienten mit Kollagenosen und evaluierten den Heilungsverlauf nach gezielter, kausaler Behandlung. Methoden: Retrospektive klinische Studie mit 20 kon-sekutiven Patienten: rheumatoide Arthritis (n = 12), progressive systemische Sklerose (n = 7), systemischer Lupus erythematodes (n = 1). Ergebnisse: Folgende relevanten Pathologien wurden vorgefunden: Makrozir-kulation (insgesamt 17; arteriell 10, venos 10, kombiniert 3), kutane leukozytoklastische Vaskulitis, Steroid-induzierte Hautatrophie, arthrogenes Stauungssyndrom, dystrophe Kalzinose. Folgen-de Interventionen wurden durchgefuhrt: Arterielle Revas-kularisation, Krossektomie und Stripping von insuffizienten Stammvenen, Spalthauttransplantation, wovon funfmal unter Immunsuppression bei Vaskulitis. Bei Studienabschluss waren 13 abgeheilt, 4 gebessert (90% geheilt) und 3 unverandert; ferner 1 Unterschenkelamputation der Gegenseite, ein Patient verstarb. Schlussfolgerung: Ulcera crurum bei Patienten mit Kollagenosen haben meistens eine multifaktorielle Atiologie. Die Verbesserung der arteriellen und venosen Makrozirkulation ist der wichtigste Schritt in der Thera-pieplanung. Selbst dann benotigen noch drei Viertel aller Patienten eine Spalthauttransplantation, um die chronische Wunde unter verbesserten Voraussetzungen zur Abheilung oder Besserung zu bringen.
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