Umsetzung der Influenzaimpfempfehlung in Alten- und Pflegeheimen

2014 
Bewohner und Pflegekrafte aus Alten- und Pflegeheimen nehmen in der Influenzaimpfpravention eine wichtige Rolle ein. Ziel der vorliegenden Erhebung war es, einen ersten Einblick zu gewinnen, inwiefern Aktivitaten in Alten- und Pflegeheimen zur Influenzaimpfung durchgefuhrt werden und ob weiterer Informationsbedarf besteht. Im Rahmen der vom Robert Koch-Institut (RKI) und der Bundeszentrale fur gesundheitliche Aufklarung (BZgA) gemeinsam durchgefuhrten Kampagne „Wir kommen der Grippe zuvor“ wurden im September 2013 Medienpakete zur Influenzaimpfaufklarung an 10.700 Pflegedienstleitungen der Alten- und Pflegeheime im gesamten Bundesgebiet verschickt. Die Einrichtungen erhielten zusatzlich einen Fragebogen, den sie postalisch, per Fax oder online beantworten konnten. Es wurden Daten aus 988 Heimen in die Analysen einbezogen. Ein Grosteil der Einrichtungen informierte sowohl seine Bewohner (88,9 %) als auch die Pflegekrafte (81,2 %) uber die Influenzaimpfung. Konkrete Impfaktionen fur Bewohner wurden von 64,7 % der Einrichtungen durchgefuhrt. Hingegen erhielt das Pflegepersonal nur in der Halfte der Einrichtungen (49,3 %) das Angebot, sich durch den Betriebsarzt impfen zu lassen. Als Hauptgrund gegen ein aktives Aufklarungs- oder Impfangebot fur das Personal wurde angefuhrt, dass diese Aufgabe primar beim Hausarzt liege. Insgesamt erhoben nur 4,9 % der Heime jahrlich Impfquoten bei ihren Pflegekraften. Ein Drittel aller befragten Einrichtungen (33,6 %) wunschte weitere Informationen zur Influenzaimpfung. Eine intensivierte Aufklarungsarbeit ist notwendig, um auf die Wichtigkeit der Influenzaimpfung in Alten- und Pflegeheimen hinzuweisen mit dem Ziel, in diesen Risikopopulationen die Influenza-assoziierte Morbiditat und Mortalitat zu senken.
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