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Harninkontinenz und Urodynamik

2006 
Inkontinenz kann auf einer Funktionsstorung des Detrusors oder/und des Verschlussmechanismus beruhen. Deshalb sollte praoperativ eine Dokumentation der Pathomorphologie sowie der Pathophysiologie erfolgen, sodass im Falle eines Misserfolgs nachvollziehbar ist, welche Veranderungen durch eine Operation hervorgerufen wurden und warum ein Misserfolg in der Behandlung eingetreten ist. Die vaginale Beckenbodenrekonstruktion beim Vaginalprolaps ist ein effektives und sicheres Operationsverfahren, gerade fur die altere Patientin. Die abdominale Scheidenstumpffixation durch offene oder laparoskopische Sakrokolpopexie erzielt langfristig haltbare und anatomisch gunstige Fixierungen v. a. bei der jungeren, sexuell aktiven Frau, ist jedoch mit einer hoheren Morbiditat verbunden. Die Inkontinenztherapie des Mannes avanciert allmahlich zu einer eigenen Subspezialisierung. Pharmakologisch werden bei Dranginkontinenz detrusorrelaxierende oder -desensibilisierende Substanzen (Antimuskarinika, Ostrogene, α-Blocker, β-Mimetika, Botulinumtoxin A, Resiniferatoxin, Vinpocetin) eingesetzt, wahrend die Belastungsinkontinenz eine Stimulierung des Sphinkter- und Beckenbodenapparats erfordert (α-Mimetika, Ostrogene, Duloxetin). Die Klassifikation kindlicher Blasenfunktionsstorungen ist zwar i. A. nichtinvasiv moglich, die Therapie bleibt aber eine schwierige und oft jahrelange Geduldsprobe fur die Kinder, deren Eltern und den Arzt.
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