Modifizierung der Messmethode nach Figgie zur Bestimmung der Gelenklinienverschiebung in der Knieendoprothetik

2009 
Ein bedeutender Faktor fur ein gutes postoperatives Ergebnis nach einer Knieendoprothesenimplantation ist die Stellung der Patella in Relation zur tibiofemoralen Gelenklinie. Da die Stellung der Patella durch den operativen Eingriff primar nicht beeinflusst wird, liegt besonderes Augenmerk auf den Veranderungen der Gelenklinie des Tibiofemoralgelenks. Die Messmethode zur Bestimmung der Patellahohe nach Figgie liefert dafur nur absolute Werte, was eine Vergleichbarkeit von unterschiedlichen Rontgenbildern schwierig macht. Wir entwickelten daher einen Quotient JL/P (JL Distanz der Tibiagelenklinie zur Tuberositas tibiae, P Distanz der Patellaspitze zur Tibiagelenklinie) zur besseren Vergleichbarkeit. Des Weiteren modifizierten wir diesen Quotient JL/P, indem statt der Tibiagelenklinie eine Tangente an die Femurkondyle als Referenzlinie genutzt wurde. Damit konnten Probleme wie unterschiedlich hohe Polyethylen-Inlays, die mit den Messwerten verrechnet werden mussen, der Slope der tibialen Komponente oder die schlechte Beurteilbarkeit der Tibiagelenkflache bei arthrotischen Kniegelenken ausgeschlossen werden. Die Messwerte zeigen fur den Quotient JL/P eine massive Verschiebung der Gelenklinie nach kranial, was in dem Umfang nicht realistisch erscheint. Die modifizierte Messmethode zeigt ebenfalls eine Kranialisation der Gelenklinie, jedoch in realistischem Umfang. Beide Messmethoden zeigen eine gute Untersucherunabhangigkeit.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    22
    References
    5
    Citations
    NaN
    KQI
    []