Operative Therapie des Endometriumkarzinoms

2018 
Die Ubersicht erfasst den aktuellen Stand der operativen Therapie des primaren Endometriumkarzinoms und basiert auf einer selektiven Literaturrecherche in der Datenbank PubMed zu diesem Thema bis Juli 2016. Relevante Kontroversen sind aufgenommen. Die praoperative Diagnostik erfasst klinisch die funktionelle Fitness der Patientin in Bezug auf das therapeutische Vorgehen. Transvaginalsonographie sowie CT-Thorax und -Abdomen geben praoperativ Hinweise auf das vorliegende Stadium. Erhohtes CA-125 kann mit Lymphknoten(LK)-Metastasen und hoherem Stadium assoziiert sein. Die Standardtherapie des Typ-I-Endometriumkarzinoms, des endometroiden Endometriumkarzinoms, pT1a G1/G2, ist die minimalinvasive totale Hysterektomie (TH) mit beidseitiger Salpingoovarektomie (BSO); pramenopausal ist ein Ovarerhalt auser bei BRCA-Mutation oder Lynch-Syndrom moglich. Bei mittlerem Risiko (pT1a G3 L0/L1 oder pT1b) ist zusatzlich die systematische Lymphonodektomie (LNE) pelvin und paraaortal bis infrarenal zu empfehlen; die alleinige Wachterlymphknotenentfernung wird derzeit in Studien gepruft. Bei Hochrisiko-Typ-I-Endometriumkarzinom im Stadium FIGO II (Zervixstromabefall ohne Anhalt fur Parametriumbefall) ist die TH plus BSO mit operativem Staging und systematischer pelviner und paraaortaler LNE ausreichend, bei Typ II FIGO I (nichtendometroides Endometriumkarzinom) TH, BSO, operatives Staging, makroskopische Komplettresektion, systematische pelvine und paraaortale LNE (bis infrarenal), Omentektomie (falls seros oder serose Anteile). Bei FIGO III und IV ist die Parametrienresektion notwendig, falls dadurch R0 erreicht wird, zusatzlich operatives Staging, makroskopische Komplettresektion, systematische pelvine und paraaortale LNE.
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