Wertigkeit der abdominellen Computertomographie bei Patienten mit ARDS

1999 
Fragestellung: Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie war es, die Inzidenz pathologischer abdomineller Befunde bei Patienten mit ARDS mittels Computertomographie zu evaluieren und ihre Wertigkeit hinsichtlich des Krankheitsverlaufes zu analysieren. Methodik: Retrospektiv wurden die Computertomographien von 92 Patienten (40% weiblich, Durchschnittsalter 32 Jahre) mit ARDS hinsichtlich des Vorhandenseins von pathologischen Veranderungen des Abdomens erneut ausgewertet. Weiterhin wurden die Auswirkungen der abdominellen Befunde auf Verlauf und Prognose der Erkrankung beurteilt. Hierbei dienten die Letalitat, der Beatmungszeitraum, der Lung Injury Score, die aufgetretenen Organversagen und die Behandlung mit dem ECMO-Verfahren als Bewertungsparameter. Ergebnisse: Von den 92 untersuchten ARDS-Patienten hatten 75 Patienten (82%) pathologische Befunde in der abdominellen Computertomographie. Die Hepatomegalie (n=48, 52%) war der haufigste erhobene Befund. Es folgten der Aszites (n=29, 31%) die Splenomegalie (n=25, 27%) sowie intraperitoneale und retroperitoneale Infiltrate, die Darmwandverdickung, die Gallengangserweiterung und die Pankreatitis I° und II° als haufige Befunde. In der Gruppe mit pathologischen Befunden lag die Letalitat annahernd doppelt so hoch (23%) wie in der Gruppe ohne pathologischen Befund (12%). Schlusfolgerung: Mittels Computertomographie detektierte pathologische Befunde des Abdomens beeinflussen negativ den Krankheitsverlauf von Patienten mit ARDS.
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