Der Wert der abdominalen Rektopexie bei obstruktiven Defäkationsstörungen

1993 
Diese prospektive klinische, manometrische, elektromyographische and radiologische Studie wurde durchgefuhrt, um den Erfolg der anteriorposterioren Rektopexie bei 18 weiblichen Patienten mit obstruktiven Defakationsstorungen und unterschiedlichen Graden von Inkontinenz beurteilen zu konnen. Praoperativ wiesen 6 der Patientinnen eine rektale Intussuszeption, 4 einen inneren Prolaps der Rektumvorderwand und 5 eine Rektozele von mindestens 2 cm Grose auf. Alle hatten eine signifikante Beckenbodensenkung. Das Hauptziel dieser Studie war, durch Anwendung eines Defakationsindexes die pra- und postoperative Darmentleerung besser beurteilen zu konnen. Diese Studie zeigt, das die obstruktive Defakation signifikant mit einem anhaltenden Stuhldranggefuhl nach der Entleerung, einem Gefuhl der unvollstandigen Entleerung, perianalen Schmerzen und der manuellen Unterstutzung bei der Entleerung verbunden ist. Alle Patienten, Durchschnittsalter 62 Jahre, unterzogen sich einer anterior-posterioren Rektopexie (Ivalon oder Vicryl) in Verbindung mit einem posterioren Pelvic-repair des M. puborectalis. Bei 2 Patienten wurde gleichzeitig eine Sigmoidektomie durchgefuhrt, in 11 Fallen wurde die Rektopexie mit einer Hemikolektomie links kombiniert und in 2 Fallen mit einer subtotalen Kolektomie. Die mittlere Follow-up-Zeit betrug 40,8 Monate (Spanne: 6–66 Monate). Postoperativ zeigte sich in der anorektalen Manometrie ein signifikanter Anstieg des Analdrucks in Ruhe and bei willkurli-cher Kontraktion. Die Kontinenz wurde bei 10 Patienten (55%) verbessert, 7 (39%) Patienten erlangten wieder die volle Kontinenz. Keine signifikanten Veranderungen zeigten der anorektale Winkel and der perineale Deszensus. Nur 8 Patienten berichteten postoperativ uber eine vollstandige Entleerung des Rektums bei der Defakation.
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