Vergleich der Bildqualität zweier unterschiedlicher OCT-Angiografie-Systeme mit Fokus auf Bewegungsartefakten bei gesunden Probanden

2019 
Hintergrund Die vorliegende Studie vergleicht die Auspragung von Bewegungsartefakten bei Aufnahmen der optischen Koharenztomografie-Angiografie (OCT-A) bei gesunden Probanden zwischen 2 OCT-A-Systemen verschiedener Hersteller mit unterschiedlicher technischer Ausstattung. Methodik In dieser Arbeit wurden 25 Augen von 25 gesunden Probanden (19 weiblich, mittleres Alter 31,12 ± 11,95 Jahre) ohne bestehende Augenerkrankungen oder zuruckliegende Augenoperationen eingeschlossen. OCT-A-Aufnahmen wurden mit dem RTVue XR Avanti (Optovue Inc., Fremont, Kalifornien, USA) sowie mit dem Spectralis OCT-A-Modul (Heidelberg Engineering, Heidelberg, Deutschland) durchgefuhrt. In jeweils 2 Messungen der Makula (Optovue: 3 × 3 mm², aquivalent Heidelberg: 10 × 10°) je Proband mit aktivem Eye Tracking (ET) wurde die Auspragung von Bewegungsartefakten im superfiziellen OCT-Angiogramm anhand eines Motion Artifact Scores (MAS) von 2 unabhangigen Readern erfasst. Ergebnisse Die Signalstarke (signal strength index, SSI) lag im Mittel bei 73,0 ± 7,8 (Optovue) und 39,6 ± 3,6 (Heidelberg), dies entsprach beim Optovue 73,0% des theoretischen Bestwerts (SSImax = 100 = 100%) und beim Heidelberg 79,2% der hochstmoglichen SSI (SSImax = 50 = 100%). Beide Gerate zeigten eine insgesamt geringe Artefaktauspragung mit einem entsprechend niedrigen MAS (mittlerer MAS [Optovue]: 1,32 ± 0,551; mittlerer MAS [Heidelberg]: 1,7 ± 0,789; p = 0,006). Die Ubereinstimmung zwischen den beiden Readern lag bei beiden Geraten bei 88%. Ein Quilting/Banding zeigte sich in 20% (10/50, Optovue), resp. 6% (3/50, Heidelberg) aller Messungen, ein Stretching in 4% (2/50, Optovue) und in 6% (3/50, Heidelberg). Ein Vessel Doubling und Displacement zeigte sich jeweils in einer Optovue-Aufnahme (2%) und bei keiner Heidelberg-Aufnahme (0%). Blink Lines hingegen waren in 3 Heidelberg-Aufnahmen (6%) und in keiner Optovue-Aufnahme auffindbar (0%). Schlussfolgerung Beide Gerate ermoglichen trotz unterschiedlicher Soft- und Hardware im vorliegenden Kollektiv Aufnahmen mit nur geringer Auspragung von Bewegungsartefakten. Jedoch kommen diese auch bei gesunden Probanden mit guter Fixation vor. Ferner zeigte sich eine hohe Ubereinstimmung bei der Bildbeurteilung in Bezug auf den MAS zwischen den beiden Readern. Dennoch bleibt die Analyse von Bewegungsartefakten komplex und erfordert eine gewisse Erfahrung und genaue Betrachtung bei der Bewertung von OCT-A-Aufnahmen.
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