Pentamidinaerosol in der Prophylaxe und Therapie von Pneumocystis carinii Pneumonien bei Aids-Patienten

2011 
Das erworbene Immundefektsyndrom (Aids) ist klinisch durch das Auftreten von Infektionen, ausgelost durch opportunistische Erreger, und von Tumoren, gekennzeichnet. Nach Angaben der WHO zur Aids-Verbreitung in Europa leiden 80% dieser Patienten an Infektionen, wobei Pneumocystis carinii als Erreger interstitieller Pneumonien am haufigsten nachgewiesen wird (Stover et al. 1985; Wharton et al. 1986; WHO-Bericht 1986). Die Behandlung einer Pneumocystis carinii Pneumonie (PcP) bei Patienten ohne Aids ist gut dokumentiert (Walzer et al. 1974; Western et al. 1970; Winston et al. 1980). Sowohl Pentamidin als auch Cotrimoxazol sind in der Behandlung dieser fruher seltenen Infektionskrankheit wirksam. Vergleichsuntersuchungen belegen die aquivalente klinische Effektivitat beider Substanzen (Hughes et al. 1978). Auffallig bei der Behandlung von Aids-Patienten mit PcP waren allerdings die betrachtlichen Unvertraglichkeitsreaktionen sowohl mit Cotrimoxazol wie auch mit parenteralem Pentamidin (Gordin et al. 1984; Western et al. 1970; Wharton et al. 1986). Auch neuere Studien mit Reduktion der Trimethoprim-Sulfamethoxazol-Dosis (15–12 mg/kg Trimethoprim taglich) erbrachten zwar eine Senkung der Unvertraglichkeitsreaktionen (44% Exantheme, 39% Anamien), jedoch war diese Rate an Nebenwirkungen immer noch verhaltnismasig hoch; allerdings verursachte Pentamidin in dieser Studie (Sattler et al. 1988) noch hohere Unvertraglichkeitsraten bei auch niedrigen Dosierungen zwischen 3,1 und 4,0 mg/kg Korpergewicht taglich mit 64% Nephrotoxizitat, 27% Hypotension und 21% Hypoglykamie.
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