Minimal-invasive dorsale und ventrale Stabilisierung der thorakolumbalen Wirbelsäule bei traumatischen Verletzungen

2020 
Verletzungen des thorakolumbalen Ubergangs stellen aufgrund ihrer anatomischen Position und der Belastung die haufigsten Frakturen der Wirbelsaule dar. Die Einteilung in gangige Klassifikationssysteme differenziert zwischen stabilen und instabilen Verletzungen und somit auch zwischen einer operativen und einer konservativen Therapie. Ein Grosteil der Verletzungen kann konservativ behandelt werden, instabile Frakturen bedurfen aus vielerlei Grunden einer operativen Versorgung. Im Graubereich zwischen stabil und instabil ist eine klinische Entscheidung notwendig, um hier mit Erfahrung die richtige Therapie durchzufuhren. Hier mussen verschiedenste Parameter einbezogen werden, es kann auch zu einem Strategiewechsel von konservativ zu operativ kommen. Die dorsale Instrumentierung ist das haufigste Verfahren, eine rein ventrale Stabilisierung ist selten. Die Lange der Instrumentation/Spondylodese ist u. a. von der Knochenqualitat, dem Alter des Patienten und dem Frakturalter abhangig zu machen. Die Entscheidung, ob eine ventrale operative Versorgung mit einer zusatzlichen Stabilisierung erfolgt, ist abhangig von der Frakturmorphologie, der erfolgreichen Reposition und der sich hieraus ergebenden Stabilitat. Das offene operative Vorgehen wird wie bei der dorsalen Versorgung auch bei den ventralen Techniken zunehmend von minimal-invasiven Verfahren ersetzt, kann jedoch bei komplexen Verletzungen (B- und C‑Verletzungen nach AO [Arbeitsgemeinschaft fur Osteosynthesefragen]) von Vorteil sein. Ebenso sind auch Hybridversorgungen moglich. Dieses gilt auch fur die Versorgung von osteoporotischen Frakturen, da eine klare Zuordnung zwischen traumatischer und osteoporotischer Ursache nicht immer einfach und moglich ist. Der vorliegende Artikel beschreibt das Prinzip, die moglichen Indikationen und Limitationen der minimal-invasiven dorsalen und ventralen Stabilisierung.
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