Einsatz der extrakorporalen Zirkulation (ECLS/ECMO) bei Herz- und Kreislaufversagen

2021 
Seit einigen Jahren ist eine stetige Zunahme des Einsatzes von mechanischen extrakorporalen Herz-Kreislauf- und Lungenunterstutzungssystemen (ECLS/ECMO) zu verzeichnen. So wurden seit 2015 in Deutschland jahrlich bei etwa 3000 Patienten ECLS/ECMO-Systeme implantiert. Trotz dieser haufigen Anwendung der passageren Unterstutzungssysteme existieren zurzeit national und international nur Leitlinien zum Einsatz der ECMO/ECLS, die erkrankungsbezogene Teilaspekte komplexer Therapiekaskaden adressieren. Vor diesem Hintergrund erschien es notwendig, evidenzbasierte Empfehlungen zur ECLS/ECMO-Therapie im Hinblick auf Indikationen und das komplexe Patientenmanagement zu verfassen, in denen personelle, prozessuale und infrastrukturelle Anforderungen definiert werden. Aus diesem Grund erfolgte im Juli 2015 durch die Deutsche Gesellschaft fur Thorax‑, Herz- und Gefaschirurgie (DGTHG) die Anmeldung einer diesbezuglichen S3-Leitlinie bei der zustandigen Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF). Im Mittelpunkt der Leitlinie steht die klinische Anwendung der ECLS/ECMO-Therapie; erganzend werden auch strukturelle und okonomische Aspekte adressiert. Unter Federfuhrung der DGTHG wurde mit Einbindung von Experten aus Deutschland, Osterreich und der Schweiz, delegiert aus 11 AWMF-Fachgesellschaften, 5 weiteren Fachgesellschaften sowie der Patientenvertretung, die S3-Leitlinie im Februar 2021 publiziert. Dieser Artikel stellt eine kurze Zusammenfassung des methodischen Konzepts sowie aller konsentierten Empfehlungen fur jede bearbeitete Fragestellung der Leitlinie dar.
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