Einfluß des ACE-Hemmers Enalapril auf die Entstehung einer chronischen Abstoßung nach orthotoper Rattennierentransplantation

1997 
Die chronische Abstosung verursacht nach dem ersten postoperativen Jahr nach einer Nierentransplantation einen Transplantatverlust von 6–7% jahrlich: Es kommt zu einer progredienten Proteinurie und Hypertension mit Makrophagenund Lymphozyteninfiltration, Glomerulosklerose, Tubulusatrophie, interstitieller Fibrose und Gefasobliteration [1]. Dieselben funktionellen und morphologischen Veranderungen werden experimentell nach Nierenmassenreduktion und Isografttransplantation sowie in der Klinik bei chronischen Nierenerkrankungen beobachtet [2, 3]. Als pathophysiologische Grundlage der chronischen Abstosung werden deshalb neben alloantigenabhangigen vornehmlich alloantigenunabhangige Faktoren wie Perfusions- und Reperfusionsschaden, kalte und warme Ischamieschaden, Trauma, Nebenwirkungen der Immunsuppressiva und Infektionen genannt. Diese fuhren allesamt zur Destruktion von funktionellen Nephronen, welche zunachst durch ansteigenden intraglomerularen Druck und Hyperfiltration sowie durch Hypertrophie der intakten Nephrone kompensiert wird. Es resultiert eine Proteinurie; Makromolekule werden im Mesangium abgelagert und unterhalten dort entzundliche Prozesse [2, 3, 4]. Daruberhinaus wird eine Wechselwirkung zwischen vermehrt exprimierten Adhasionsmolekulen, der Makrophagen/Lymphozyteninfiltration und -aktivierung und der Freisetzung von Zytokinen und Wachstumsfaktoren diskutiert [3, 4, 5]. Es resultieren eine Glomerulosklerose, eine interstitielle Fibrose und Tubulusatrophie mit einer weiteren Reduzierung funktioneller Nephrone.
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