Förderung der Gesundheitskompetenz älterer Menschen

2015 
Der Begriff „Gesundheitskompetenz (Health Literacy)“ beschreibt die Fahigkeit jedes Einzelnen, relevante Gesundheitsinformationen in unterschiedlicher Form zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden, um auf dieser Grundlage Entscheidungen bezuglich der eigenen Gesundheit treffen zu konnen. Gesundheitskompetenz ist eine zentrale Voraussetzung dafur, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden. Das Thema „Gesundheitskompetenz“ gewinnt daher zunehmend an Bedeutung und ist verstarkt in das wissenschaftliche sowie politische Bewusstsein geruckt. Die Relevanz des Themas „Gesundheitskompetenz“ fur Deutschland verdeutlicht u. a. eine reprasentative Befragung zur Gesundheitskompetenz in Deutschland durch das Wissenschaftliche Institut der AOK, deren Kernergebnisse im vorliegenden Beitrag einleitend kurz dargestellt werden. Auf europaischer Ebene startete im Dezember 2012 das Projekt IROHLA (Intervention Research On Health Literacy among Ageing population) zur Forderung der Gesundheitskompetenz alterer Menschen. Unter der Leitung des Universitatsmedizinischen Zentrums Groningen (UMCG) beteiligen sich 22 Partner aus 9 europaischen Mitgliedstaaten an dem Projekt. Zu den deutschen Projektpartnern gehoren die Bundeszentrale fur gesundheitliche Aufklarung (BZgA), der AOK-Bundesverband, liveonline coaching und die Jacobs University Bremen. Dieser Beitrag stellt die Schwerpunkte sowie bisherigen Schlussfolgerungen des EU-Projektes IROHLA vor und zeigt Ansatzpunkte zur Forderung der Gesundheitskompetenz alterer Menschen auf. Im Mittelpunkt steht dabei ein umfassender Losungsansatz zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz, der das Individuum und seine Umgebung, aber auch das Gesundheitsfachpersonal sowie das Gesundheitssystem einbezieht.
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