Klinische und pathologische Prognosefaktoren für das Langzeitüberleben von Patienten mit pT1 Nierenzellkarzinom

2017 
Einleitung  In den letzten Jahrzehnten ist eine steigende Inzidenz des Nierenzellkarzinoms zu beobachten. Bedingt durch die verbesserten bildgebenden Verfahren und deren haufigeren Einsatz kommt es gleichzeitig zu einer vermehrten Diagnose kleiner Tumoren im Stadium pT1. Es ist jedoch bekannt, dass auch kleine Nierentumore spat rezidivieren und metastasieren konnen. Die Fragestellung der vorliegenden Studie ist es, unkompliziert zu erhebende klinische und histopathologische Faktoren fur die Prognoseeinschatzung kleiner Nierentumore zu identifizieren. Patienten/Methoden  Es erfolgte die retrospektive Analyse aller Patienten, die im Zeitraum zwischen 1993 – 2007 an einem Einzelzentrum aufgrund eines pT1-Nierenzellkarzinoms operiert wurden. Klinische und histopathologische Parameter wurden hinsichtlich ihres Einflusses auf das Rezidiv-freie Uberleben (RFS), Karzinom-spezifische Uberleben (CSS) und das Gesamtuberleben (OS) mittels Kaplan-Meier-Analyse, univariater und multivariater Cox-Regressionsanalyse untersucht. Ergebnisse  Insgesamt konnten die Daten von 571 Patienten erhoben werden. Das mediane Follow-up betrug 111 Monate. Die Rezidivrate betrug 7,2 %, 15 % der Rezidive traten nach uber 10 Jahren auf. Bezogen auf das RFS zeigten sich hoheres Grading (p = 0,031) und Stadium pT1b (p  In der multivariaten Analyse zeigte sich das Stadium pT1b als einziger pradiktiver Faktor fur ein schlechteres RFS (p = 0,001) und CSS (p = 0,009). Hinsichtlich des Gesamtuberlebens waren Multifokalitat (p = 0,041) und das Vorhandensein eines Diabetes mellitus (p  Schlussfolgerung Die beschriebenen prognostischen Parameter konnen helfen, die Nachsorge von Patienten mit kleinen Nierentumoren risikoadaptiert anzupassen.
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