Ergebnisse einer S2k-Konsensuskonferenz der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) gemeinsam mit der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft (DZG) zur Zöliakie, Weizenallergie und Weizensensitivität Results of a S2k-Consensus Conference of the German Society of Gastroenterolgy, Digestive- and Metabolic Diseases (DGVS) in Conjunction with the German Coeliac Society (DZG) Regarding Coeliac Disease, Wheat Allergy and Wheat Sensitivity

2014 
Korrespondenzadresse Dr. Jorg Felber Klinik fur Innere Medizin IV, Universitatsklinikum der Friedrich-Schiller-Universitat Jena Erlanger Allee 101 07740 Jena Germany Joerg.Felber@med.uni-jena.de Einleitung und Methodik ! E-1 Hintergrund Die Zoliakie ist eine lebenslange immunologisch vermittelte chronisch-entzundliche Darmerkrankung, die sich bei Personen mit genetisch-determiniertem Risiko manifestiert. Sie ist die Folge einer fehlgerichteten Immunantwort auf Gluten und verwandte Proteine, die in Weizen, Roggen, Gerste und anderen Getreidesorten vorkommen. Die Immunreaktionen fuhren zu entzundlichen Veranderungen im Dunndarm und potenziell zu systemischen Komplikationen. Die intestinale Schadigung wiederum kann zu einer Malabsorption von Nahrungsstoffen und entsprechenden Folgeerkrankungen fuhren. In den letzten Jahren sind weitere weizenabhangige Erkrankungen, die Weizenallergie und die „Nichtzoliakie-Nichtweizenallergie-Weizensensitivitat“ Gegenstand wissenschaftlicher Forschung, aber auch intensiver Diskussionen in der breiten Offentlichkeit geworden. Historisch gesehen wurde die Zoliakie lange Zeit als eine relativ seltene Erkrankung des Kindesalters betrachtet. Verbesserte Diagnosemoglichkeiten, wie z. B. die Einfuhrung der Endomysiumbzw. Transglutaminase-Antikorpernachweise, haben in den 1980erund -90er-Jahren zu einer deutlichen Zunahme der erkannten Falle gefuhrt. Zusatzlich wurde auch eine Verschiebung des Diagnosealters hin ins Erwachsenen-, teilweise ins hohere Erwachsenenalter beobachtet [1]. Daruber hinaus gibt es epidemiologische Hinweise, dass nicht nur die Anzahl der erkannten, sondern auch die Anzahl der absoluten Erkrankungsfalle zugenommen hat [1–4]. Die Zunahme der Inzidenz in den letzten Jahren weist aufUmweltfaktoren (z. B. gastrointestinale Infektionen, veranderte Ernahrungsgewohnheiten, psychosoziale Faktoren) als Risikofaktoren fur die Entstehung einer Zoliakie und die mit ihr assoziierten Autoimmunerkrankungen hin [5–9]. Inhaltsverzeichnis Seite
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