Integratives Behandlungskonzept bei Kindern mit bilateral spastischer Cerebralparese – Modulation der muskulären Dysbalance mithilfe eines intensivierten roboter-gestützten Laufbandtrainings und Injektion mit Botulinumtoxin

2011 
Fragestellung: Die Behandlung der zentralen muskularen Hypertonie durch Botulinumtoxin Typ A (BoNT-A) bei Kindern mit bilateral spastischer CP hat sich in den letzten Jahren international etabliert. Durch Reduktion des gesteigerten Muskeltonus allein erreichen die Patienten jedoch nicht immer eine funktionelle Verbesserung, da die klinisch relevante muskulare Schwache und die verminderte selektive motorische Kontrolle nicht berucksichtigt werden. Hier stellt eine intensivierte roboter-gestutzte Laufbandtherapie eine erganzende Therapieoption dar, mit der im Fenster des maximalen Wirkeffektes von BoNT-A in die Antagonisten an der muskularen Schwache und Ausdauer der Agonisten gearbeitet werden kann. Methoden: Individuelle Fallbeschreibung von drei Patienten mit bilateral spastischer CP, bei denen eine Kombination von BoNT-A Injektion (Darlegung des Injektionsprotokolls) und roboter-gestutztem Laufbandtraining (Darlegung des Trainingskonzeptes mit 12 Trainings uber 3 Wochen) durchgefuhrt wurde. Ergebnisse: Darstellung der Ergebnisse anhand der ICF Ebenen „Struktur“, „Funktion“, „Aktivitat und Partizipation“ mithilfe der klinischen Untersuchungsergebnisse, Zebris-Laufbandanalyse mit Druckmessung, Gross Motor Function Measure (GMFM 66), Canadian Occupational Performance Measure (COPM). Schlussfolgerungen: Die Kombination von Botulinumtoxin und roboter-gestutztem Laufbandtraining ermoglicht ein individualisiertes Behandlungskonzept zur Modulation der muskularen Dysbalance bei Kindern mit bilateral spastischer CP mit dem Ziel einer maximalen Partizipation am Alltag.
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