Welchen Beitrag leistet die Diffusionsbildgebung (DWMRI) zur Differenzierung von Pankreasläsionen – eine klinische Studie

2007 
Ziele: Detektion und Dignitatseinstufung von Pankreaslasionen durch kombinierten Einsatz von DWI und konventioneller KM-unterstutzter MRT des Pankreas Methode: Im Zeitraum von 4/2006 bis 10/2007 wurden 158 Patienten (weibl. n=61, mannl. n=97, Alter 23–88 Jahre) an einem 1,5 T MRT (Sonata, Siemens Med. Sol.) mit Phased-Array-Spule konventionell (T1w, T2w, dyn. Gradientenechosequenz nach i.v. Gadoliniumgabe) sowie erganzend mit einer 2D EPI-Technik diffusionsgewichtet mit drei unterschiedlichen b-Werten (50, 600, 1200s/mm2) untersucht. Im Untersuchungskollektiv eingeschlossen waren 55 Patienten mit Pankreastumoren (33 maligne, 22 benigne) und 35 Patienten mit klinischen Kriterien einer chronischen Pankreatitis. Als Messstandardparameter wurden festgelegt: Grose der Pankreaslasion 3 10mm, Signalintensitatsmessung in der Diffusionswichtung mittels ROI unter Berucksichtigung der gesamten Lasion und vergleichend dem artefaktfreien Pankreasparenchym, anschliesend ADC-Wert-Berechnung (mm2/s). Die Befunde wurden histologisch bzw. durch klinische Verlaufskontrollen gesichert. Ergebnis: Nahezu alle Pankreaslasionen konnten allein anhand der Diffusionsbildgebung detektiert werden. Aufgrund der Form und aufgelockerten Organstruktur des Pankreas gestaltete sich die Festlegung der ROI schwieriger als bei soliden Organen. Innerhalb der Gruppen ergab sich jeweils eine grose Streubreite der ADC-Werte. Beim Vergleichstest der ADC-Mittelwerte unterschieden sich benigne Tumore hochsignifikant (p<0,0001) von den ubrigen Entitaten. Kein signifikanter Unterschied ergab sich zwischen malignen Tumoren, chronischen Pankreatitiden und normalem Pankreasgewebe. Schlussfolgerung: Die DWMRI liefert einen wichtigen Beitrag zur Detektion und Klassifizierung von Pankreaslasionen. Besonders sinnvoll erscheint der Einsatz der Diffusionsbildgebung in der Nachsorge von Pankreaskarzinomen bei Frage nach Rezidiv. Korrespondierender Autor: Muller S Katharinenhospital Klinikum Stuttgart, Klinik fur Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kriegsberstr. 60, 70174 Stuttgart E-Mail: silketina_mueller@web.de
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