Prospektive non–invasive Bestimmungdes Herzzeitvolumensdurch einen transkutanen Gewebedopplerauf der herzchirurgischen Intensivstation

2004 
Die Bestimmung der Herzzeitvolumens (HZV) nach herzchirurgischen Eingriffen erlaubt auf der Intensivstation die optimale Katecholamintherapie insbesondere bei kritisch kranken, hamodynamisch instabilen Patienten. Die invasive HZV–Bestimmung erfolgt uber einen Swan–Ganz–Katheter, der als Rechtsherzkatheter in die Pulmonalstrombahn eingeschwemmt wird. Die Platzierung des Rechtsherzkatheters ist mit Risiken wie hochgradigen ventrikularen Herzrhythmusstorungen oder auch Verletzungen der pulmonalkapillaren Strombahn verbunden. Mit Hilfe des Doppler–Prinzips ist es moglich, nicht–invasiv transthorakal das HZV zu bestimmen (USCOM, Sydney). 36 Patienten (26 Manner, Alter 67,2 ± 10 Jahre, Grose 170 ± 8 cm, Gewicht 79 ± 14 kg, NYHA 3,1 ± 0,3), die sich herzchirurgischen Eingriffen unterzogen, wurden in diese prospektive Studie eingeschlossen. Alle Patienten erhielten einen Swan–Ganz–Katheter zur Bestimmung des invasiven HZV sowie der zentralvenosen Sattigung (ZVS). Die nicht-invasive HZV–Bestimmung erfolgte uber das USCOM Doppler–System. Intraoperativ erfolgte bei sechs Patienten die direkte Messung des HZV auf dem pulmonalen Ausflusstrakt. Auf der Intensivstation erfolgte die erganzende Messung transkutan vs. invasiv in 180 Fallen bei den 36 Patienten unter unterschiedlichen hamodynamischen Bedingungen. Das nicht–invasiv bestimmte HZV durch das USCOM–System betrug 5,15 ± 1,98 l/min (95% CI 4,86–5,44) mit einem cardiac–Index von 2,6 ± 0,2 l/m2. Das invasiv bestimmte HZV durch den Swan–Ganz–Katheter war 4,92 ± 2 l/min (95% CI 4,63–5,22; n.s.). Diese Ergebnisse sind hoch signifikant korreliert mit einem Korrelationsindex von 0,794 (p < 0,01, Spearman–Rho). Die korrespondierende zentralvenose Sattigung betrug 72 ± 9%, die jeweils sowohl mit dem nicht–invasiven HZV und dem invasiven HZV hoch signifikant korrelierten (0,474 and 0,606, p < 0,01). Das Schlagvolumen war ebenfalls signifikant mit dem nicht-invasiven HZV, dem invasiven HZV und der ZVS korreliert (0,946; 0,803; 0,474, alle p < 0,01). Intraoperativ waren das direkt auf dem pulmonalen Ausflusstrakt bestimmte HZV als auch das invasive bestimmte HZV identisch (n = 6). Die nicht–invasive transkutane Bestimmung des Herzzeitvolumens mit dem USCOM–System ermoglicht die Schlag–zu–Schlag–Bestimmung bei kritisch kranken, hamodynamisch instabilen Patienten auf der herzchirurgischen Inten–sivstation. Sie ist hochsignifikant mit dem invasiv per Thermodilution bestimmten HZV, als auch mit der zentralvenosen Sattigung und dem Schlagvolumen korreliert und ist nicht mit den Risiken der invasiven Rechtsherzkatheterplatzierung verbunden.
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