Erschwerte Diagnosestellung eines Osteoidosteoms der Großzehe

2021 
Osteoidosteome zahlen zu den benignen ossaren Neoplasien und konnen am gesamten Skelett auftreten. Die verlangerte Diagnosestellung eines Osteoidosteoms der Groszehe veranlasste uns, einen Fallbericht mit Review der Literatur zu verfassen, um mogliche Fehlerquellen zu identifizieren und einen Beitrag zur zugigeren Diagnosefindung und Therapie zu leisten. In der deutschen Literatur sind aktuell nur zwei Fallberichte zu Osteoidosteomen der Zehen bekannt. International wurde allerdings eine Vielzahl an Fallen beschrieben, die in der Zusammenschau ein homogenes Bild ergeben. Eine sehr deutliche Haufung von Osteoidosteomen am Endglied der Groszehe lassen eine posttraumatische Atiologie moglich erscheinen. Der typische NSAR-sensible Nachtschmerz ist klinisch eindeutig und sollte an jeder Lokalitat des Korpers an ein Osteoidosteom denken lassen. Auffallig ist das an den Zehen einzigartige Symptom der Makrodaktylie, was ein dankbarer Hinweis zur Diagnosefindung sein kann. Die mittlere Zeit vom Symptombeginn bis zur korrekten Diagnosestellung betrug 12 Monate. Haufig wurden Fehldiagnosen und Fehltherapien unter einer anderen Verdachtsdiagnose beschrieben. Eine mogliche Ursache ist die haufig atypische und uneindeutige Bildgebung. Die operative Therapie stellt bei Osteoidosteomen der Zehen die Methode der Wahl dar und sollte stets durch eine histopathologische Untersuchung erganzt werden.
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