Effizienzreserve bei Informationsasymmetrie im Bereich einer anästhesiologischen Prämedikationsambulanz

2013 
Zielsetzung: Im Rahmen der anasthesiologischen Patientenaufklarung ubt der Arzt-Patientenkontakt einen nachhaltigen Einfluss auf die Ergebnisqualitat aus. Dabei kann diese Leistung nennenswerte Storungen durch fehlende medizinische Informationen erfahren. Das Ziel dieser Studie lag in der zeitlichen Erfassung aller Storfaktoren, die wahrend der anasthesiologischen Patientenaufklarung auftraten. Methodik: Im Bereich einer Pramedikationsambulanz wurden alle Storungen zeitlich erfasst, dem arztlichen Ausbildungsstand (Arzte in der Weiterbildung [AiW] versus Facharzte [FA]) zugeordnet und verglichen. Ergebnisse: Von insgesamt 139 Patientengesprachen erfuhren 77 Gesprache (55,4 %) eine Storung. Hierbei waren AiW doppelt so haufig betroffen wie FA (66,3 vs. 31,8 %, p = 0,015). Die Storungszeit betrug dabei unabhangig vom Ausbildungsgrad ca. 10 % der Pramedikationszeit. Wahrend sich AiW wahrend des Gesprachs uber medizinische Aspekte informierten, waren FA zumeist von fehlenden Untersuchungsbefunden und einer eingeschrankten Patientencompliance betroffen. Unabhangig vom Ausbildungsstand erforderte die IT-Systemnutzung zwischen 15 % und 19 % der jeweiligen Storungszeit. Schlussfolgerung: Storungen sind haufig und generieren summiert einen nennenswerten Zeitaufwand. Konsentierte Verfahrensanordnungen und die strukturierte Einbindung der Patienten im Informationstransfer konnten eine bedeutende Zeitersparnis ermoglichen.
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