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Komplette mesokolische Exzision

2018 
Nach wie vor stellt die primare Resektion die Standardtherapie des nichtmetastasierten Kolonkarzinoms dar. Analog zum weltweit anerkannten Konzept der totalen mesorektalen Exzision („total mesorectal excision“, TME) fur das Rektumkarzinom wurde fur das Kolonkarzinom das Konzept der kompletten mesokolischen Exzision („complete mesocolic excision“, CME) vorgestellt, welches die Entfernung des jeweils onkologisch relevanten Mesokolons unter Respektierung der Integritat des Mesokolons sowie die zentrale vaskulare Ligatur (CVL) mit radikaler Lymphknotendissektion beinhaltet. Die aktuelle Datenlage zur CME zeigt mit starker Evidenz, dass die Praparate nach CME-Resektionen bessere histopathologische Qualitatskriterien (inkl. einer hoheren Anzahl an resezierten Lymphknoten und einer hoheren Dissektionsrate in der korrekten mesokolischen Schicht) aufweisen als jene nach konventioneller, nicht den Prinzipien der CME folgenden Kolonresektion. Allerdings besteht bisher aufgrund einer teils heterogenen Studienlage und Schwachen der bisherigen Studien (fehlende Subgruppenanalysen nach Lokalisation des Karzinoms, Vergleich mit historischen Kollektiven und enorme Divergenz in der chirurgischen Ausfuhrung der konventionellen Kolonresektionen) eine noch limitierte Evidenz fur das onkologische Ergebnis und den Vergleich zwischen offener und laparoskopischer CME. Weitere Studien zum onkologischen Outcome sind notwendig, um der CME fur Kolonkarzinome den gleichen Stellenwert wie der TME fur Rektumkarzinome zuschreiben zu konnen.
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