Retroperitoneales Emphysem nach endoskopischer retrograder Cholangiopankreatikographie

2014 
Das retroperitoneale Emphysem stellt einen krankhaften Zustand mit einer abnormen Luftansammlung im retroperitonealen Gewebe dar. Die Diagnose wird radiologisch gestellt. Ursache ist zumeist eine iatrogene Komplikation unterschiedlicher diagnostischer oder therapeutischer Verfahren. Die haufigste Ursache besteht in einer Perforation im Rahmen einer endoskopischen retrograden Cholangiopankreatikographie (ERCP). Bei klinischem Verdacht auf eine postinterventionelle Komplikation sind die unmittelbare Diagnostik mithilfe einer Computertomographie des Abdomens und eine interdisziplinare Festlegung des geeigneten therapeutischen Prozedere notwendig, weil die zeitnahe Therapie die Morbiditat und Mortalitat der Patienten senkt. Fur die Wahl der richtigen Therapie sind das Verstandnis der zugrunde liegenden Pathophysiologie des retroperitonealen Emphysems und der klinische Zustand des Patienten essenziell. So konnen zum Retroperitoneum gelegene periampullare oder Gallengangverletzungen beim stabilen Patienten meist konservativ behandelt werden; dagegen sind beim instabilen Patienten mit Abszessverdacht interventionell radiologische und endoskopische Verfahren indiziert. Bei duodenaler Verletzung und stabilem Patienten kann ein endoskopischer Verschluss der Perforationsstelle erfolgen. Beim Vorliegen von Peritonismus oder klinischer Verschlechterung des Patienten steht die operative Therapie im Vordergrund.
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