Hygienische Händedesinfektion – Leitlinien-Compliance auf Intensivstationen eines Universitätsklinikums mit chirurgischem Schwerpunkt

2014 
Hintergrund und Fragestellung: Eine der wichtigsten evidenzbasierten Masnahmen zur Pravention nosokomialer Infektionen ist die Handedesinfektion. Diese Studie untersucht anhand wiederholter Querschnittsbeobachtungen wahrend der ersten 6 Jahre der „AKTION Saubere Hande“ (ASH) die Compliance der arztlichen und pflegerischen Mitarbeiter der Intensivstationen (ITS) und Knochenmarktransplantationsstationen (KMTS) der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in Bezug auf die hygienische Handedesinfektion. Methodik: Ermittlung der Compliance-Raten fur die 10 ITS und zwei KMTS durch Verhaltensbeobachtungen gemas WHO. Von 2008–2013 wurden insgesamt 13 175 Gelegenheiten zur Handedesinfektion beobachtet. Ergebnisse: Die Compliance-Raten der arztlichen und pflegerischen Mitarbeiter unterschieden sich 2008 mit 53 vs. 57 % statistisch nicht signifikant (p=0,085). Die Arzte steigerten sich bis 2011 auf 64 %, danach sank die Compliance bis 2013 auf 48,4 % (p  Folgerungen: Die Ergebnisse legen nahe, dass sich wahrend der auch an der MHH seit 2008 durchgefuhrten ASH die Handehygiene-Compliance der Arzte und Pfleger auf den ITS und KMTS zunachst zwar deutlich verbessert hatte, diese Entwicklung jedoch (bisher) nicht nachhaltig war. Dies deutet auf einen verstarkten Bedarf an Interventionen hin, die nicht nur Motivation, sondern auch ihre Umsetzung in dauerhaft leitliniengerechtes Verhalten fordern.
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