Das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in die Durchführung und Ergebnisverwendung genetischer Untersuchungen

2004 
Genetische Untersuchungen erlangen auf Grund der Fortschritte der molekularen Genetik mehr und mehr Bedeutung. Vorliegende Studie untersucht, inwieweit in der deutschen Bevolkerung Vertrauen in die Durchfuhrung von Gentests und die Verwendung deren Ergebnisse vorhanden ist, welche soziodemographischen Korrelate und welche Zusammenhange zu allgemeinen Einstellungen gegenuber genetischen Untersuchungen bestehen. Im Rahmen einer deutschlandreprasentativen Studie mit n=2076 Befragten wurde ein 13 Items umfassender Fragebogen zu den Einstellungen zu genetischen Untersuchungen vorgelegt. Ein Item bezog sich auf das Vertrauen in Gentests. Die Daten zeigen, dass bei einer Mehrheit der Befragten Vertrauen in die Durchfuhrung genetischer Untersuchungen und die Verwendung der Ergebnisse vorhanden ist. In Abhangigkeit von soziodemographischen Merkmalen finden sich jedoch deutliche Subgruppendifferenzen: Altere Menschen, Personen mit einer hoheren Bildung, Ostdeutsche und nicht religios gebundene Menschen haben mehr Vertrauen in Gentests. Das Vertrauen korreliert signifikant, jedoch sehr niedrig mit anderen Einstellungsaspekten (positive und negative Aspekte, Befurchtungen) gegenuber Gentests. Sobald die personliche Betroffenheit thematisiert wird, scheint eine allgemeine positive Haltung gegenuber Gentests an Bedeutung zu verlieren.
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