Thrombolytische Therapie des akuten Schlaganfalls
2011
Der ischamische Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall, der gemas dem „Time-is-brain“-Konzept schnellstmoglich behandelt werden muss. Die derzeit einzig nachgewiesen wirksame Akutbehandlung stellt die i.v.-Gabe von „recombinant tissue plasminogen activator“ (rt-PA) dar, die innerhalb eines 4,5-h-Fensters wirksam und sicher, allerdings bislang nur innerhalb der ersten 3 h nach Symptombeginn zugelassen ist (0,9 mg/kgKG, Maximum von 90 mg, 10% der Gesamtdosis als Bolus, die restlichen 90% im Anschluss als Infusion uber 60 min). Den therapeutischen Effekt Magnetresonanztomographie(MRT)-basierter thrombolytischer Therapien jenseits des 4,5-h-Fensters gilt es noch zu untersuchen. Bei proximalen Verschlussen der A. cerebri media fuhrt die katheterbasierte intraarterielle Behandlung mit einem Plasminogenaktivator innerhalb eines 6-h-Zeitfensters zu einer signifikanten Verbesserung des Outcomes und kann als individueller Heilversuch angesehen werden. Akute Basilarisverschlusse sollten in spezialisierten Zentren mit intraarterieller Applikation von Urokinase, rt-PA oder mechanischer Rekanalisation behandelt werden; hierbei ist die i.v.-Thrombolyse auch jenseits des 3-h-Zeitfensters eine akzeptable Alternative.
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