Kommunikationspräferenzen onkologischer Patienten

2014 
Nach der Prufung der psychometrischen Eigenschaften eines Fragebogens zur Erfassung der Praferenzen von Patienten bezuglich der Pa­tient-Behandler-Kommunikation (KOPRA-Fragebogen) erfolgt eine Beschreibung der Kommunikationspraferenzen onkologischer Patienten. Dazu wird nach soziodemografischen Untergruppen unterschieden und ein Vergleich mit den Praferenzen von Patienten mit Ruckenschmerzen und chronisch-ischamischer Herzkrankheit durchgefuhrt. Es wurden N=1 635 Patienten aus 31 onkologischen Praxen befragt. Beim KOPRA-Fragebogen wurden Reliabilitat, Eindimensionalitat und die Passung zum Rasch-Modelle gepruft. Um Subgruppenanalysen und Vergleiche mit anderen Diagnosen durchzufuhren, wurden hierarchische Modelle angewandt. Die psychometrischen Eigenschaften des KOPRA fallen insgesamt befriedigend bis gut aus. Den Patienten sind die 4 mit dem KOPRA erfassten Kommunikationsbereiche (Patientenbeteiligung und Patientenorientierung, effektive und offene Kommunikation, emotional unterstutzende Kommunikation, Kommunikation uber personliche Verhaltnisse) ahnlich wichtig. Frauen haben generell hohere Erwartungen an das kommunikative Verhalten des Arztes. Affektive Kommunikation ist Krebs-Patienten wesentlich wichtiger als Ruckenschmerzpatienten oder kardiologischen Patienten. Der KOPRA-Fragebogen ist fur die Untersuchung von Kommunikationspraferenzen onkologischer Patienten gut geeignet. In der Regel ist ein Arztverhalten optimal, welches auf allen 4 KOPRA-Dimensionen hohe Werte aufweist. Insbesondere in Fallen, wo die 4 Kommunikationsanforderungen in Konflikt zueinander treten, sollte eine Individualisierung des arztlichen Kommunikationsstils erfolgen.
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