Translationale Forschung und Diagnostik beim Melanom
2012
Wahrend das maligne Melanom (MM) im fruhen Stadium eine gunstige Prognose aufweist, liegt die 5-Jahres-Uberlebensrate bei Fernmetastasierung unter 10%. Aufgrund einer molekular definierten Typsierung des MM ist es erstmals gelungen, mithilfe spezifischer Inhibitoren der mutierten BRAF-Kinase (Vemurafinib, Dabrafenib) Biomarker-basierte zielgerichtete Therapien mit hoher Ansprechrate in der metastasierten Situation zu entwickeln. Daraus ergibt sich fur die Pathologie die Notwendigkeit zur qualitatsgesicherten BRAF-Mutationsanalyse im klinischen Alltag. Andererseits erfordert das Neuauftreten plattenepithelialer Neoplasien (v. a. Keratoakanthome) unter der zielgerichteten Therapie sowie die relativ schnelle Resistenzentwicklung (meist <6 Monaten) weitergehende translationale Forschungsansatze. Dementsprechend konnten bereits am Signalweg der BRAF-(MAP-)Kinase orientierte Medikamente, wie z. B. MEK-Inhibitoren, erfolgreich eingesetzt werden. Die mogliche Bedeutung der molekularen Charakterisierung weiterer spezifischer Subtypen des MM (arkral, mukosal, uveal) anhand des jeweils typischen Mutationsspektrums (z. B. cKIT , NRAS , GNAQ) wird nachfolgend aufgezeigt.
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