Endoskopische Diagnostik und Therapie von Adnextumoren

1997 
Der Einsatz endoskopischer Diagnostik bei Adnextumoren fuhrt auch dazu, das in der gleichen Sitzung vermehrt funktionelle Zysten operiert werden. Dabei wird bei Corpus-luteum- bzw. Follikelzysten ein zunachst abwartendes Verhalten mit regelmasigen vaginalsonographischen Kontrolluntersuchungen empfohlen. Eine sofortige operative Abklarung sollte hingegen bei akuter Symptomatik und deutlichen Malignitatskriterien vorgenommen werden. Andererseits verbessert sich die Prognose echter Ovarialtumoren wesentlich mit der Fruhdiagnose. Damit wird die Einschatzung der Malignitatsrisiken – die ausfuhrlich besprochen werden – zum entscheidenden Faktor fur die Operationsindikation. Die Techniken endoskopischer Adnexchirurgie werden beschrieben. Bei der organerhaltenden Zystenexstirpation sollte eine Punktion bzw. Fensterung der Wand ebenso vermieden werden wie eine Ruptur. Bei intraabdomineller Ausbreitung von Zysteninhalt besteht insbesondere die Gefahr einer Tumoraussaat. Bei einer geplanten Adnexektomie ist – abhangig von der Tumorgrose und eventuell vorhandener Adhaesionen – auch eine Laparotomie zu erwagen. Der Wert einer prophylaktischen Ovarektomie wird als eher gering eingestuft. Als Komplikationen werden am haufigsten intraabdominelle Nachblutungen, bei ausgedehnter Endometriosesanierung Ureterverletzungen und thermische Schaden bei der Verwendung von monopolarem Strom beobachtet. Durch sorgfaltiges chirurgisches Vorgehen lassen sich diese Komplikationen aber weitgehend vermeiden. Schlusendlich werden anhand eigener Ergebnisse die Moglichkeiten und Grenzen endoskopischer Adnexchirurgie dargestellt.
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