Verständigung mit Patienten und Eltern mit Migrationshintergrund in der stationären allgemeinpädiatrischen Versorgung

2016 
Ziel: In Abhangigkeit des Migrationshintergrundes der Patienten wurde im stationaren Setting die Verstandigungsqualitat zwischen den Eltern der padiatrischen Patienten und dem Klinikpersonal sowie die Art und Haufigkeit der Sprachmittlungseinsatze untersucht. Methodik: Im Rahmen einer fragebogengestutzten Erhebung wurden Daten von Eltern, behandelnden Arzten und Pflegekraften in Bezug auf 220 padiatrische Patienten analysiert, die im Zeitraum von Februar bis Mai 2013 in der Klinik und Poliklinik fur Kinder- und Jugendmedizin der Uniklinik Leipzig AoR behandelt wurden. 18,2% der Patienten wiesen einen Migrationshintergrund auf. Ergebnisse: Wahrend sich keine Unterschiede in den Einschatzungen der Qualitat der verbalen Verstandigung durch die Eltern mit bzw. ohne Migrationshintergrund zeigten, schatzte das Klinikpersonal die Verstandigung mit den Eltern der Patienten mit Migrationshintergrund insgesamt schlechter ein. In 19,2% (Angabe durch Pflegepersonal) bzw. 15,3% (Angabe durch Arzte) der Falle erfolgte bei unzureichenden Sprachkenntnissen der Eltern eine Sprachmittlung. Professionelle Sprachmittler wurden nicht eingesetzt. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen die Notwendigkeit, sprachliche Barrieren in der Versorgung padiatrischer Patienten mit Migrationshintergrund zu berucksichtigen. Kunftige Arbeiten sollten das Thema der kulturellen Vielfalt im Gesundheitssystem weiter in den Fokus rucken und die Auswirkungen professioneller Sprachmittlungseinsatze gezielt erforschen.
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