Bullöses Pemphigoid unter Pembrolizumab-Therapie eines metastasierten malignen Melanoms

2019 
Pembrolizumab ist ein monoklonaler Antikorper, der an den PD-1-Rezeptor auf T-Zellen bindet und die Interaktion mit den Liganden PD-L1 und PD-L2 auf Krebszellen hemmt. Pembrolizumab wird zunehmend fur die Behandlung von fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, v. a. fur metastasierte maligne Melanome, aber auch fur nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom, Urothelkarzinom und Nierenkarzinom angewendet. Trotz der beeindruckenden klinischen Wirkungen sind die Checkpoint-Inhibitoren mit einer Reihe von Nebenwirkungen verbunden, die als immunbezogene unerwunschte Ereignisse bekannt sind. Zu den bekannten Nebenwirkungen dieser Therapie gehoren neben kutanen Nebenwirkungen wie Hautausschlag auch Mudigkeit, Schilddrusendysfunktion, immunvermittelte Pneumonitis und Kolitis. Zu den kutanen unerwunschten Ereignissen gehoren u. a. Pruritus, lichenoide Dermatitis, Psoriasis sowie blasenbildende Erkrankungen wie bulloses Pemphigoid. Die Nebenwirkungen werden durch die immunoregulatorischen Mechanismen des Medikaments erklart. Hier berichten wir uber den Fall eines 72-jahrigen Patienten mit metastasiertem malignen Melanom und Prostatakarzinom als Zweittumor, der unter einer Therapie mit Pembrolizumab rasch sowohl eine stabile Erkrankung des Tumors hatte, aber auch zuerst eine immunvermittelte Pneumonitis und im Verlauf dann auch ein bulloses Pemphigoid entwickelte. Dieser Fall erganzt die Liste moglicher kutaner Nebenwirkungen einer PD-1-Inhibitor-Therapie.
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